Wohnzimmer

[pp. Waldgebiet - Waldgebiet in Stadtnähe]

Ich zuckte mit den Schultern und biss mir auf die Unterlippe. Keine Ahnung, wann ich wohl so einen Sinneswandel hingelegt hatte. Vielleicht, als Ruby sich so unbedingt und vollkommen unnötig wieder hervor heben wollte und ich mir deswegen diese Vorwürfe gemacht hatte. Vielleicht hatte ich aber auch eine gewisse Abneigung gegen Cale entwickelt, weil er mir den Abend verdorben hatte. Leise brummte ich und verdrehte die Augen, als er zum Vorschein kam. Ja, es war die Abneigung, definitiv. Patzig verschränkte ich die Arme vor der Brust und stöckelte ins Haus.
Ich achtete nicht mehr darauf, was Damon mit ihm tat, hörte nur noch, dass er weiter lief, als ich ins Wohnzimmer trat. Also würde er ihn wohl wirklich in den Keller bugsieren. Auf dem Weg zu den paar Stufen, die zu den Sofas führten schlüpfte ich aus meinen Schuhen und ließ sie auf dem Weg liegen. Ich streckte mich ausgiebig und beschloss, nicht den Weg über die Stufen zu nehmen, sondern über das Geländer, was hier oben war. Schwungvoll drehte ich meine Beine drüber und sprang hinunter, um mich unten auf ein Sofa fallen zu lassen. Ich blieb einfach liegen und ließ es unter mir ausfedern, als Damon wieder rein kam. Schnell stützte ich mich auf meine Unterarme und sah ihm hinterher.
"Nun, ich wäre sicher nicht abgeneigt, weiter zu feiern", kicherte ich, sprang auf und ging zu der Anlage, die einem hier deutlich ins Auge sprang. Kurz strich ich mit einem meiner Finger über die vielen CD's, hier hier rum standen und pustete mir etwas Staub von den Fingern. "Ihr braucht definitiv eine Frau in diesem Haus, scheint, als würde keiner von euch wirklich putzen", lachte ich und zog eine CD raus. Sofort drehte ich die Lautstärke auf und drehte mich herum, nur um zu sehen, dass er kurz das Gesicht verzog.
"Was zum Teufel trinkst du, dass du so darauf reagierst?" Ich ging zu ihm rüber und nahm ihm kurz das Glas ab, nippte dran und drückte es ihm wieder zurück in die Hand. "Nicht so trinkfest, Mister Salvatore?", lachte ich, da ich nichts außergewöhnliches schmecken konnte. "Stell den Fusel weg und tanz lieber." Lächelnd wirbelte ich wieder herum und warf meine Arme in die Luft, als ich die Augen schloss und dem Takt lauschte.

[pp. Waldgebiet - Waldgebiet in Stadtnähe]

Ich schmunzelte als sie meinte wir bräuchten eine Frau im Haus. "Nunja, ich habe wesentlich besseres zu tun als den ganzen Tag staubzuwischen. Und jetzt bist ja du da. Wenn der Staub dich stört, mach ihn weg." Schief grinste ich sie an und sah dann zu wie sie die Anlage aufdrehte. Das würde unseren Freund im Keller sicherlich aufwecken.

Natürlich musste Katie bemerken, dass ich kurz das Gesicht verzog. Ich ließ sie etwas aus meinem Glas trinken und zuckte dann leicht mit den Schultern. "Trinkfest schon, nur noch nicht ganz 'eisenkrautfest' würde ich sagen." Ich nahm noch einen Schluck von meinem Whisky und diesmal konnte sie auch nicht bemerken, wie ich abermals leicht den Mund verzog, da sie schon voll und ganz dabei war durchs Wohnzimmer zu schweben. Ich stellte mein Glas beiseite und machte mich mit einem breiten Grinsen hinter ihr her. Nunja, ich war ja nicht gerade der Meinung, dass ich gut tanzen konnte, aber ich ließ mich dennoch nicht davon abhalten und gehorchte, bewegte mich im Takt der Musik und schlich mich dabei an Katie an, welche die Augen geschlossen hatte. Schnell packte ich sie an der Hüfte und wirbelte sie durch die Luft.

(hilfe, das letzte lässt sich scheiße beschreiben. wenn ich das so lese sieht das nicht so aus wie es in meinem kopfkino aussah xD)

Ich wirbelte leicht im Takt der Musik hin und her, ließ die Hüften kreisen, während ich die Augen geschlossen hielt. Ich konnte so einfach viel besser wahrnehmen, wie die Musik pochte und konnte mich so viel sinnlicher bewegen. Tanzen war einfach eine Leidenschaft von mir. Schon immer gewesen und würde es wohl auch immer bleiben. Wenn sich andere Leute an meiner Stelle wohl affig vorkommen würden, einfach so zu tanzen, vor allen vor Zuschauern, mir machte es Spaß, mich so treiben zu lassen. Außerdem war es mir vor Damon sowieso nicht peinlich. Vor ihm waren mir ganz andere Sachen peinlich, aber nicht mein Gehampel.
Plötzlich verlor ich den Boden unter den Füßen und schnappte erschrocken nach Luft. Der Schrei blieb mir im Hals stecken. Erschrocken riss ich die Augen auf und realisierte erst jetzt die Hände an meiner Hüfte. "Herrgott Damon! Willst du mich noch hier auf dem Boden reanimieren?" Ich atmete tief durch und versuchte, meinen Herzschlag zu verlangsamen. Ich drehte mich in seinen Händen, ohne jegliche Angst davor, runter zu fallen. Es war etwas umständlich, um nicht zu sagen schwierig, aber ich drehte mich mit dem Gesicht zu ihm. "Du bist unmöglich", sagte ich lächelnd, als ich meine Hände um seinen Nacken schloss.

[ooc.: passt schon, ich konnte es mir ganz genau vorstellen Und ich hatte nicht die Vorstellung eines Vaters, der mit seinem Kind spielt, im Gegensatz zu anderen Leuten xD]

Ich spürte deutlich, wie sie nach Luft schnappte und versuchte nicht zu verbergen, dass ich das ziemlich amüsant fand. Als sie sich zu mir umdrehte, beziehungsweise umquälte, lächelte ich sie an und zuckte leicht mit den Schultern. "Wäre sicherlich eine lehrreiche Erfahrung dich zu reanimieren. Bisher musste ich sowas noch nicht. Eher im Gegenteil."
Ich grinste sie an und ließ sie schließlich wieder Boden unter den Füßen fassen. Nur um sie dann leicht an mich zu ziehen und sie zu küssen. Ihre Hände lagen noch immer in meinem Nacken und es überraschte mich noch immer wie sehr ich diese Berührung eigentlich genoss. Nie im Leben hätte ich gedacht, dass mich mal ein Mensch um den Verstand bringen könnte oder, dass ich von einem abhängig sein könnte. - Die Sache mit dem Blut trinken nicht mit einbezogen.
Ein Lächeln breitete sich auf meinen Lippen aus, welche noch immer auf Katies Mund lagen und ich hätte schwören können, dass ihre Berührungen Wärme durch meinen ganzen Körper jagte.

Leicht verdrehte ich die Augen über ihn. "Ach, wenn das so ist, kann ich auch auf der Stelle umfallen, wenn es dich dann erfreuen würde, mich wieder zurück zu holen." Leicht legte ich den Kopf schief und überlegte mir, wie man das überhaupt anstellen konnte. Würde ich wohl blau anlaufen und umfallen, wenn ich einfach die Luft anhielt? Ich wollte es nicht auf den Versuch ankommen lassen.
Leise brummte ich, als meine Zehenspitzen auf den warmen Boden trafen und er mich an sich zog. Kleine schauer überliefen mich, als ich meine Zehen in den Teppichboden grub und seinen Kuss erwiderte. Hätte ich nicht eben den Schluck aus dem Glas mit den Eisenkraut genommen, hätte ich gesagt, das war die perfekte Zeit für mein Experiment mit seinem Biss. Es reizte mich noch immer, diese Erfahrung zu machen. Aber wenn er schon so darauf reagierte, würde ich warten, bis es aus meinem Blut raus war.
Schnell schob ich meine Hände aus seinem Nacken zu seiner Brust und verharrte nur ganz kurz so, bevor ich mich daran abdrückte und kurz zu Boden sah, um tief einzuatmen. Meine Arme hielt ich so weit gestreckt, wie es mir grade möglich war. Keine Zeit, um mich wie immer an seinen Brustmuskeln zu erfreuen. Ehrlich, das war total meine Schwäche, von seinen Augen mal abgesehen. Deswegen vermied ich den Blick nach oben, solang ich am atmen war. Kaum, dass ich wieder etwas auf dem Boden war, sah ich lächelnd nach oben. "Kannst du das auch ohne mich so aus der Bahn zu werfen?", lachte ich und blinzelte ihn total unschuldig an.

Meine Miene wurde etwas ernster als sie meinte es könnte mir vielleicht gefallen wenn sie umfällt und ich sie zurückholen muss. Zurückholen konnte man verschieden interpretieren. Und darauf sie aus dem "Reich der Toten" zurückzuholen war ich sicherlich nicht scharf. Aber ich beruhigte mich mit dem Gedanken, dass sie nicht so weit und dramatisch wie ich gedacht hatte. Kaum merklich seufzte ich und grinste sie wie kurz zuvor wieder an als sie sich aus dem Kuss löste und ihre Hände zu meiner Brust fuhr. Anscheinend hatte ich es wieder geschafft ihren Verstand auszuklinken. Leise lachte ich und legte meinen Kopf schief, wartete darauf, dass sie mich wieder ansah. Und das nur um ihre einen dieser Blicke zu schenken, bei denen ich wusste, dass es nicht gerade half ihr kleines Köpfchen wieder auf Vordermann zu bringen. Nach diesen etlichen Malen denen ich ihren Kopf schon vedreht hatte, machte es mir immernoch ziemlichen Spaß. Das würde wohl nie langweilig werden. Ich schmunzelte und trat erneut an sie heran. So nah, wie es nötig war um ihr eine Hand auf die Wange zu legen, meinen Kopf zu senken und ihr einen Kuss auf den Hals zu hauchen. "Du müsstest langsam wissen, dass ich es geradezu darauf anlege dich aus der Bahn zu werfen.", flüsterte ich an ihrem Ohr bevor ich erneut mit meinen Lippen leicht über ihre Haut fuhr. Unterdessen fuhren meine Hände zu ihrer Hüfte hinab, um sie ganz an mich zu ziehen. Und je länger ich so an ihrem Hals war und hörte wie ihr Blut durch ihre Adern floß, desto mehr spürte ich, dass ich bald wieder Blut trinken sollte. Leicht kamen meine vampirischen Instinkte durch und ich spürte wie die Äderchen unter meinen Augen ganz leicht zum Vorschein traten, während ich versuchte das schwache pochen meiner Zähne zu unterdrücken.

Sofort bereute ich es, wieder hoch gesehen zu haben und schwor mir selbst, mir das nächste Mal mehr Zeit zu lassen, wenn ich versuchte, mich zu beruhigen. Wirklich, so wie er mich ansah, da konnte ich ja wohl schlecht ruhig bleiben. Das wirbelte einfach alles auf, was das ganze letzte Jahr schon auf mich eingeprasselt war. Wahnsinn, selbst nach fast einem ganzen Jahr hatte ich mich noch nicht daran gewöhnen können. Und irgendwie.. bezweifelte ich, dass ich mich jemals daran gewöhnen würde. Geschweige denn, dass ich ihn jemals so in er Hand haben würde, wie er mich.
Hilflos sah ich in seine Augen und blinzelte leicht, da ich gar nicht erst weg sehen konnte. Leise seufzte ich auf seine schlichte Aussage, die er mir einfach so vor die Füße warf, als wäre es nichts. Und ich war nicht mehr in der Lage, mich zu wehren und ließ mich einfach an ihn heran ziehen. Schnell vergrub ich meine Hände in seinen Haaren und atmete tief durch, nahm seinen Geruch so intensiv war wie schon seit einiger Zeit nicht mehr.
Ich konnte meine Hände allerdings nicht lange in seinen Haaren halten und legte sie ihm praktisch sofort an die Wangen, zog seinen Kopf etwas höher und blinzelte die winzigen Adern unter seinen Augen überrascht an. Damit.. hatte ich grade wirklich nicht gerechnet. Ich hatte ihn bis jetzt selten so gesehen und noch nie hatte ich es so direkt erlebt. Fasziniert strich in mit meinen Fingerspitzen über die kleinen Äderchen und sah in seine blutunterlaufenen Augen. Schließlich lächelte ich ihn einfach an. "Ich liebe dich. Mit jeder kleinen.. Eigenart", flüsterte ich und legte meine Lippen wieder auf seine. Mit jeder verdammten noch so winzigen Eigenart. Egal, ob es die Adern waren, seine Instinkte allgemein, seine Vorliebe, sich immer und immer wieder an mich heran zu schleichen und mich zu erschrecken oder mich immer wieder auf Neue in Verlegenheit zu bringen. Ich konnte nicht anders, als einfach darüber hin weg zu sehen.

Ich erwiderte ihren Kuss. Jedoch nicht allzu lange. Ich löste mich wieder von ihren Lippen und spürte noch immer das verlangende Pochen in meinen Zähnen. Ich versuchte mich zu fassen, aber beim besten Willen, es wollte einfach nicht so richtig funktionieren. So schlecht hatte ich mich lange nicht mehr unter Kontrolle gehabt. Ob es am Eisenkraut lag? Oder wirklich nur an der Tatsache, dass ich lange kein Blut mehr getrunken hatte?
Ich bekam das Bild, wie ich einfach meine Zähne in ihre weiche Haut grub, einfach nicht mehr aus meinem Kopf.
Ich lächelte leicht. "Ich glaube nicht, dass du wirklich jede kleine Eigenart an mir lieben kannst. Zum Beispiel glaube ich nicht, dass dir meine Gedanken gefallen würden, welche mir gerade durch den Kopf gehen. Und schon gar nicht würde es dir gefallen wenn ich sie in die Tat umsetzen würde. Wo wir auch gleich bei noch einer 'kleinen Eigenart' wären die dir sicherlich nicht allzu gefallen kann. - Meine Zähne." Leicht zog ich meine Oberlippe zurück um sie zum Vorschein zu bringen. Sie waren leicht hervorgetreten und meine Augen waren noch immer blutunterlaufen.

Ein wenig verärgert und fast schon wütend funkelte ich ihn an. Das hatte er grade nicht ernsthaft behauptet. "Ich dachte, du müsstest es mittlerweile besser wissen, mein Lieber." Nichts schreckte mich noch ab, nicht einmal seine Zähne, oder die Gefahr, die von ihnen ausging. Mir wurde erst jetzt richtig. bewusst, dass das nicht immer so gewesen war. Ich hatte unbewusst immer eine gewisse Vorsicht gehegt. Aber jetzt dachte ich nicht mehr auch nur im Geringsten daran, dass er mich ernsthaft verletzen würde oder könnte. Jetzt dachte ich eigentlich nur noch daran, dass es für ihn zu schwer werden würde, wenn quasi ein lebensgroßer Blutbeutel vor ihm stand.
Einen weiteren Moment sah ich ihn mit zusammen gezogenen Augenbrauen an, dann entspannte ich meine Gesichtszüge und schüttelte leicht den Kopf. Jetzt nahm mein Gesicht eher liebevolle Züge an und Mein Blick glitt zu den Zähnen, die deutlich hervor traten. Ob sie wohl noch länger werden würden, wenn er nicht dagegen ankämpfte? Das letzte und einzige Mal, wo ich es hätte sehen können, waren wir in meinem Zimmer, es war dunkel und ich war zu beschäftigt damit, nicht zu schreien, da meine Eltern nur wenige Meter entfernt waren. Sonst hatte ich ihn glaub ich wirklich noch nie so gesehen.
Ganz sacht legte ich ihm eine Hand an die Wange und strich mit meinem Daumen drüber, erfasste mit der Fingerspitze einige der kleinen Adern, die sich unter seiner blassen Haut hervor wölbten. "Ich weiß, worauf ich mich einlasse, wenn ich mit dir zusammen bin. Und ich finde, das ist ein vergleichsweise kleiner Preis, den ich bereit bin zu zahlen."
Einen weiteren Moment sah ich ihn eindringich an, dann drehte ich mich mit dem Rücken zu ihm und nahm meine Haare alle zu einer Seite, überstreckte meinen Hals ein wenig und seufzte leise. "Sei vorsichtig", flüsterte ich fast lautlos.

Erst dachte ich schon sie würde mir irgendwas an den Kopf werfen und musste fast schon schmunzeln bei dem Gedanken sie würde ausflippen. Denn nunja, ich hatte es bisher noch nicht wirklich erlebt, aber ich konnte es mir sehr gut vorstellen.
Doch ihre Gesichtszüge beruhigten sich wieder als Katie erneut über meine Wange und die winzigen Adern strich, welche unter meinen Augen hervortraten. Ich schloss für einen kurzen Moment die Augen und ein kleines Lächeln legte sich auf meine Lippen.
Doch als sie mir dann ihren Rücken zuwandt, öffnete ich meine Augen wieder und runzelte leicht die Stirn. Das war nicht ihr Ernst, oder? Ich versuchte mich daran zu erinnern wann sich das letzte Mal jemand einfach so von mir beißen lassen wollte. - Ohne irgendwelche übernatürlichen Beeinflussungen. Ich konnte mich beim besten Willen nicht daran erinnern.
Ich schluckte leicht und mein Blick wanderte zu ihrem Hals. Deutlich konnte ich sehen wie ihr Blut durch ihre Adern floss. Ich fragte mich, ob Katie das alles nur tat, weil sie Alkohol intus hatte oder ob sie wirklich einfach nur so verrückt war und ihr das wirklich nichts ausmachte. Und egal was von beidem es nun war, nein würde ich auf alle Fälle nicht sagen. Dafür war das Verlangen einfach zu groß. Außerdem würde ich zu Blut niemals nein sagen.
Und als ich mich zu ihrem Hals herunterbeugte und erst sanft mit meinen Lippen über ihre Haut fuhr, wusste ich, dass ich ihr so wenig Schmerzen wie möglich bereiten würde. Vorsichtig gruben sich meine Zähne in ihren Hals und sofort schmeckte ich ihr Blut. Der Geschmack erfüllte meinen ganzen Mund und Katies Blut war definitiv eines der besten was ich bisher getrunken hatte. Doch viel Zeit blieb mir nicht großartig weiter über solche Dinge nachzudenken, denn der Vampir in mir wollte einfach nur Blut. Nicht mehr und nicht weniger. Also trank ich. Unbewusst zog ich Katie an mich heran, sodass ihr Rücken direkt an meiner Brust lag.

Während ich mit dem Rücken zu ihm stand, bemerkte ich unweigerlich sein Zögern. Warum sonst ließ er sich so viel Zeit? Etwas schwer schluckte ich. Ich wusste nicht, was ich erwarten sollte, ob er es letztendlich doch tat, oder ob ich mich zum Trottel machte und er mir gleich eine Strafpredigt hielt, dass das keine Sache war, mit der man scherzte. Auch wenn ich durchaus nicht scherzte.
Aber dann trat er schließlich doch wieder hinter mich und ich schloss meine Augen, als ich merkte, dass er sich tatsächlich zu meinem Hals beugte. Mich erfüllte.. Zufriedenheit? Ja, ich glaube, das war das passendste Wort, auch wenn es dennoch nicht genau zutraf. Aber ich fühlte mich gut dabei, ihm genau das zu geben, was er im Moment am meisten brauchte und wollte. Es war irgendwie unbeschreiblich, sagen zu können, dass ich ihm das geben konnte.
Diese Gedanken hielten genau bis zu dem Punkt an, als er seine Zähne in meinem Hals vergrub. Es war absolut nicht zu vergleichen mit dem ersten Mal. Diesmal steckte keine Wut dahinter, kein blindes Verlangen, diesmal war er vorsichtig. Bei vollem Verstand. Nahm ich zumindest an. Trotzdem erstarrte ich und hielt die Luft an, meine Augen waren weiterhin einfach geschlossen. Anfangs war da Schmerz. So, als würde mir jemand zwei Nägel in den Hals bohren, unnachgiebig und ohne Rücksicht. Aber der Schmerz war anders, als der, den ich kannte. Damals waren die Nägel wohl noch rostig gewesen und wurden quälend langsam in mich gedreht.
Je länger ich da reglos dastand, ohne zu atmen oder irgendwas zu tun, desto besser wurde es. Ich gewöhnte mich daran und mein Schmerz ebbte regelmäßig ab. Innerhalb kürzester Zeit war er verpufft und ich atmete vorsichtig durch, um ja keine überflüssige Bewegung zu machen. Die Augen hielt ich geschlossen, da ich befürchtete, schwarze Punkte zu sehen, wenn ich sie öffnete. Ich war nie jemand gewesen, der sehr kreislaufstabil war, ganz im Gegenteil. Stattdessen versuchte ich, ruhig und gleichmäßig zu atmen und mich auf ihn in meinem Rücken zu konzentrieren.